16. Oktober 2022
Und wieder viel dein Antlitz mir in Dunkelheiten Und wurde Tor zur Welt in alles Sternenlicht, Daraus das All mir kam und wie in Weltgezeiten Sah ich bei Flut den Stern, bei Ebbe dein Gesicht. Und sag, bist das nicht du, sondern nur dein Vergehen Wenn durch dein Haupt mir nun die Welt der Sterne scheint? O, du mein Mensch, die Welt lerne ich erst verstehen Wenn sich das All wieder mit deinem Antlitz eint! Und sieh! Der Atem Gottes strömt durch unser Leben Und löscht uns aus wenn er das All...
14. November 2021
(Von einer mir seit Jahrzehnten verbundenen, lieben Freundin und Rosenkreuzerin)
24. Mai 2021
Wenn dir dein Ich im Bruderherz vergeht, und Christus dir aus seinem aufersteht, verbindet euch ein goldflammendes Band - wie Sonnenglühn durch weißes Blütenland. Und wenn ihr seinen Lebenspuls erspürt wie er verbindend Mensch zu Menschen führt, dann teilt ihr mit den Hungrigen das Brot - goldflammend Kreuz, Blüten im Abendrot. Und wenn am Kreuz die goldne Rose schweigt, weil sie nun alle Grenzen übersteigt, dann nur, dass an dem Rosenkreuz zusammen allhier, wir als goldene Blüten...
04. April 2021
Die Bäume stehn am Fluss, der strömt und ruht, und Sonnengold erglitzert auf den Wellen, und Himmelsbarden, die die Welt erhellen tauchen mit Baumeskronen in die Flut. Mit Feuerarmen grüßt das Abendrot und hält den Tag so inniglich umfangen, der sinkt, ins Herz der Erde zu gelangen, und schon verstummt er, so als wär er tot. Nur Regenwolken ziehen durch die Nacht und Nachtgesellen kreischen in den Zweigen, und dunkle Schatten wiegen sich im Reigen - da ist im tiefen Grund das Licht...
16. März 2021
Hatten sich unsere Hände nicht wieder gefunden, als unsere Schritte den Weg erfanden am Rande der Zeit? Waren in der Umarmung nicht all die engen Stunden berührt und erwacht - und zur Verwandlung bereit? Als nun die Straßen der Welt an uns vorüber eilten und wir wie Kinder standen in einem neuen, heiligen Land, wo wir am Tor der Wunder innig lächelnd verweilten war es, wo wir uns fanden - als die Liebe uns fand! Und wirst du mich suchen auf deinem Weg durch die Zeiten, gedenke des Tores,...
14. Januar 2020
Gestern Abend noch dacht' ich lang an dich; durch die Winterzeit grüßt' der Frühling mich. Aus der Wolkenschar, Winters Weh und Not, hob ein Flügelpaar sich aus zartem Rot. Und je tiefer war manches Opfers Leid, um so höher hob sich das Flügelpaar. Hier im Abendschein schrieb ein Himmelslicht mir sein Sterngedicht in mein Herz hinein. © Johann Wolfgang Busch (2019)
12. März 2019
Ich will lichtvoll an dich denken wo mich Finsternis umgibt, und die dunklen Wolken lenken aus dem Herzen, das dich liebt. Jedes dunkle Angesinnen in Gedanken wird Gericht, doch die Wolken ziehn von hinnen wenn die Sonne sie durchbricht. Ach, wie dunkel die Geschicke, die der Mensch schaffend durchstreift, und wie finster seine Blicke bis er für die Liebe reift. Dein Gesicht wird mir zur Sonne, die sich in mein Dunkel gießt, und aus herzenstiefer Wonne dich aus meinen Augen grüßt. © Johann...
19. Juni 2018
Lass mich jene lichte Stille finden, jenes Tor, das mich ins Leben führt - Sternenpfade, die von Heilung künden will ich wandeln, tief vom Licht berührt. Wo das Weltall lebt und Sterne reden, weil in ihnen Gottes Atem weilt - fühl ich mich beschützt auf allen Wegen durch das Wort, das meine Seele heilt. © Johann Wolfgang Busch
21. Mai 2018
Nachts stieg ein Licht in dunkle Erdentiefen bis in des Herzens heil'gen Innenraum - Allda wo Kind und Mutter friedlich schliefen bewachten frohe Sterne ihren Traum. Im Morgenrot, ein Kelch von Lebenswonne, entspross der Mutter ein so reines Kind, ein Mund von Blüten, Augen wie die Sonne, ein Wort, in dem wir einig Menschen sind. Sein Opferblut rauscht' wie in Himmelswogen, und füllt den Erdengral mit Sternenpracht - Verwandelt ward ihr Leib - empor gehoben, und durch den Tod zum Leben erst...
29. März 2018
In blauen Seen spielten Sonnenflammen, in Wolkenhöhen sang ein Sehnsuchtsblau, goldene Blicke hielten sich umfangen im Lächeln der erwachten Frühlingsau. Die Erde trug ihr schönstes Brautgewände, so rein wie erster Kindheit Mädchenkleid, das ihr der Himmelsmutter treue Hände so fein gesponnen am Webstuhl der Zeit. Vom Walde stieg ein Morgentau zum Zeichen auf, wie von Opferglut gewob'nem Licht, als wollte er die Himmlischen erreichen, als gäb' es nicht Verwandlung, nicht Gericht. Da...

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