WENN SICH DAS ALL WIEDER MIT DEINEM ANTLITZ EINT

Und wieder viel dein Antlitz mir in Dunkelheiten
Und wurde Tor zur Welt in alles Sternenlicht,
Daraus das All mir kam und wie in Weltgezeiten
Sah ich bei Flut den Stern, bei Ebbe dein Gesicht.

Und sag, bist das nicht du, sondern nur dein Vergehen
Wenn durch dein Haupt mir nun die Welt der Sterne scheint?
O, du mein Mensch, die Welt lerne ich erst verstehen
Wenn sich das All wieder mit deinem Antlitz eint!

Und sieh! Der Atem Gottes strömt durch unser Leben
Und löscht uns aus wenn er das All erschafft,
Und löscht das All, um uns unsere Form zu geben.

Und ich erkenne im Vergehen: Wunderkraft!
Und siehst du im Entstehen ihren Widerhall?
Das All gebiert sich doch als du, und du dich als das All.
 

©Johann Wolfgang Busch, 2019

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0